Mein Großvater war begeisterter Imker. Als Kinder spielten Bienen also immer schon eine Rolle in unserem Leben. Tief in meiner Erinnerung steckt ein Erlebnis, das dazu führte, dass ich einige Tage nichts sehen konnte. Wie es dazu kam: Schon als kleines Mädchen war ich neugierig und interessiert an allem, was Tiere angeht. Auch an so kleinen Tieren, wie den Bienen. Darum wollte ich den Opa zum Besuch der am Waldrand aufgestellten Bienenstöcke begleiten. Dort wurde ich von Bienen genau zwischen den Augen gestochen und die Augenlider sind im Nu zugeschwollen gewesen. Das Abschwellen hat einige Zeit in Anspruch genommen.
Trotzdem hat dies nicht dazu geführt, dass ich diese negative Erfahrung irgendwie mit dem Honig verbunden habe. Damals wie heute noch esse ich gern Honig. Mein Opa ist im Februar 1986 gestorben, die Bienen und seine Imkerei wurden noch einige Zeit von meinem Onkel weiterbetreut. Am liebsten aßen wir alle den dunklen Waldhonig auf einem Butterbrot. Heute findet man so dunklen Waldhonig fast nicht mehr.
Mein Opa hatte Honig aus dem Jahr 1985 und vielleicht auch schon aus den Jahren davor in großen Milchkannen aufbewahrt. Natürlich ist der Honig im Laufe der Jahre auskristallisiert und hart geworden. Jetzt konnten wir den Honig mit Hilfe der Imkerin Mag. Beate Thonhauser aus Mürzzuschlag ganz langsam über mehr als eine Woche hinweg “auftauen”. Heute geniessen wir einen ganz speziellen Honig aus dem Jahr 1985 oder sogar davor. Eine ganz besondere Sache …